Prekarisierung und aktivierende Arbeitsmarktpolitik
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 1, S. 30-35
ISSN: 0044-5452
903 Ergebnisse
Sortierung:
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 1, S. 30-35
ISSN: 0044-5452
In: IAB-Werkstattbericht 2002, 9
In: Schriftenreihe Schriften zur Europapolitik 8
Die Arbeitsmarktpolitik der rot-günen Bundesregierung ist ein viel diskutiertes Thema. Oft wurden die Hartz-Gesetze als Paradigmenwechsel bezeichnet. Wie aber eine Reform beschaffen sein muss, damit man sie aus politikwissenschaftlicher Perspektive als Paradigmenwechsel bezeichnen kann, wurde bisher kaum reflektiert. Zur Diskussion herangezogen werden dazu in diesem Band die grundlegenden Thesen von Thomas Kuhn und die gegenwärtigen Überlegungen von Peter Hall und Collin Hay. Anhand der Veränderungen vom aktiven zum aktivierenden Staat wird am Beispiel der Arbeitsmarktpolitik geprüft, ob die Charakterisierung als Paradigmenwechsel in der Anwendung auf die gegenwärtigen Reformen standhält.
In: Neue Prekarität: die Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik - europäische Länder im Vergleich, S. 253-267
Der Verfasser geht zunächst auf den Begriff der Aktivierung sowie auf die Frage ein, welche Reaktionen die Aktivierungspolitik bei ihren Adressaten auslöst. Da der Fokus des Beitrags auf den Zusammenhängen zwischen Erwerbslosigkeit, aktivierender Arbeitsmarktpolitik und sozialen Netzwerken liegt, wird in einem zweiten Schritt der Begriff des sozialen Netzwerks eingeführt. Dabei wird auch auf die Funktion sozialer Netzwerke als Quelle sozialer Unterstützung eingegangen. In einem dritten Schritt wird ein Überblick gegeben über die einschlägige Literatur zum Zusammenhang von Erwerbslosigkeit und sozialen Netzwerken. Vor dem Hintergrund eigener empirischer Erhebungen werden abschließend die Gefährdungen aufgezeigt, die die aktivierende Arbeitsmarktpolitik für soziale Netzwerke bedeutet. (ICE2)
In: Die Sozialgerichtsbarkeit: SGb : Zeitschrift für das aktuelle Sozialrecht, Heft 9
ISSN: 1864-8029
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 54, Heft 5, S. 323-328
ISSN: 0342-300X
"Bei der Diskussion um die Reform der Arbeitsmarktpolitik stehen derzeit die Anforderungen einer zunehmend mobilen Arbeitswelt und die damit einhergehenden Risiken flexibler Erwerbsverläufe im Vordergrund. Befähigende Instrumente und Organisationsstrukturen sollen den Beschäftigten künftig die Arbeitsmarktübergänge erleichtern. Auch die Benchmarking-Gruppe des Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit (2000) nimmt mit ihren Thesen zur Aktivierung der Arbeitsmarktpolitik diese Perspektive ein. In diesem Beitrag wird danach gefragt, welche Chancen, aber auch Risiken eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik für Frauen bereit hält, deren Erwerbsverläufe sich noch immer häufig in wesentlichen Punkten von denen vieler Männer unterscheiden. Frauen werden von einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik nur profitieren können, wenn diese Unterschiede Berücksichtigung finden." (Autorenreferat)
In: Aufbruch der entsicherten Gesellschaft: Deutschland nach der Wiedervereinigung, S. 347-368
Die Verfasser zeigen, wie infolge eines "Ohnmachtzirkels" der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik eine neue Unterschicht politisch konstruiert wird. Sie entwickeln die These, dass das mit den Arbeitsmarktreformen konstituierte Regime strenger Zumutbarkeit zum Katalysator von sozialstrukturellen Veränderungen geworden ist, die eine in ihrer sozialen Zusammensetzung neuartige Unterschicht hervorgebracht haben. Diese Unterschicht ist jedoch keineswegs das Produkt ausufernder Wohlstaatlichkeit; ihre Entstehung lässt sich vielmehr machtsoziologisch erklären. Das Regime strenger Zumutbarkeit gründet sich auf eine Vielzahl von Auswahlprüfungen, die einen Minderheitenstatus neuen Typs konstituieren. An der Schwelle gesellschaftlicher Respektabilität angesiedelt, entscheidet sich in immer neuen Bewährungsproben, wer Zugang zur Gesellschaft der "guten", das heißt anerkannten Bürger findet. Da die Definitionsmacht über die Prüfungsformate asymmetrisch verteilt ist, sehen die Prekarisierten und Langzeitarbeitslosen kaum Möglichkeiten, ihre Lage kollektiv zu verbessern. Sie wähnen sich in einer stigmatisierten Minderheitenposition, die durch die aktivierende Arbeitsmarktpolitik verstärkt, je geradezu zementiert wird. Das erklärt, weshalb äußerst heterogene soziale Gruppen politisch und kulturell als neue Unterschicht konstruiert werden können. (ICE2)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 58, Heft 1, S. 18-24
ISSN: 0342-300X
World Affairs Online
In: Rote Revue, Band 83, Heft 4, S. 7-10
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 41, Heft 163, S. 231-251
ISSN: 0342-8176
"In einem ersten Schritt wird das Konstrukt der Aktivierung' in der Arbeitsmarktpolitik untersucht (1). Es wird aufgezeigt, dass mit der Aktivierungspolitik eine Individualisierung erwerbsbezogener Chancen und Risiken stattfindet. Gleichzeitig wird Druck auf die Individuen ausgeübt, ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft unter Beweis zu stellen. Damit beinhaltet die Aktivierungspolitik auch eine Standardisierung von Verhaltenserwartungen und die Tendenz einer Ent-Individualisierung (2). Dem verkürzten Verständnis von individueller Eigenverantwortung, das dem Leitbild der Aktivierung in der deutschen Arbeitsmarktpolitik zugrunde liegt, wird ein Begriff der Autonomie gegenübergestellt, der auf die Arbeiten von Cornelius Castoriadis Bezug nimmt (3). Auf dieser Grundlage wird der Begriff der Eigenverantwortung in der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik einer kritischen Analyse unterzogen (4). Schließlich werden auf der Basis von Interviews mit Erwerbslosen verschiedene Bewältigungsmuster identifiziert, in denen eine eigensinnige Aneignung heteronomer Handlungsbedingungen durch die Betroffenen zum Ausdruck kommt, die über die Perspektive individueller Selbstbestimmung hinaus auch Ansprüche kollektiver Selbstbestimmung enthält (5). Besondere Aufmerksamkeit wird auf dem Einfluss sozialer Netzwerke liegen, da diese die individuellen Bewältigungsstrategien maßgeblich prägen und mittragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 57, Heft 2, S. 358-360
ISSN: 0023-2653
In: Zeitschrift für europäisches Sozial- und Arbeitsrecht: ZESAR, Heft 10
ISSN: 1868-7938, 1864-8479
In: International labour studies Band 3
In: Schriftenreihe Socialia Bd. 134